Unsere Tänze
Das sind unsere Tänze
Neben den Tänzen, die wir in unseren fortlaufend Kursen unterrichten, bieten wir immer wieder Spezialkurse wie Salsa, Boogie-Woogie oder Tango Argentino an.
Fortlaufende Tanzkurse: Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Europäischer Tango, Foxtrott, Quickstep, Rumba, Cha-Cha-Cha, Jive, Discofox, Salsa, Merengue
Spezialkurse: Salsa, Boogie-Woogie, Tango Argentino, Discofox, West Coast Swing
Weitere Spezialkurse auf Anfrage bei genügender Gruppengröße jederzeit möglich.
Standardtänze
Standardtänze werden in geschlossener Tanzhaltung, raumgreifend getanzt.
Langsamer Walzer
Der Langsame Walzer gehört mit seinen fließenden, runden und weichen Bewegungen zu den schönsten Tänzen überhaupt. Dieser elegante Gesellschaftstanz darf auf keinem festlichen Ballereignis fehlen! Er ist einer der Tänze, die weltweit getanzt werden.
Die Ursprünge des Walzers gehen bis ins 12. und 13. Jahrhundert zurück. Seine Wurzeln hat er in den paarweise getanzten Werbe- und Drehtänzen. Der langsame Walzer entwickelte sich aus dem deutlich schnelleren Boston. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Boston nach langsamerer Musik mit den dazugehörigen Figuren - offene und geschlossene Wechsel, Drehungen und Zögerwechsel - getanzt. Ende der 20er Jahre wurde der Langsame Walzer von den Engländern standardisiert und weiterentwickelt. So entstand der Walzer, wie er heute noch getanzt wird.
Der langsame Walzer wird im 3/4 Takt getanzt; jeder Tanzschritt bekommt einen Taktschlag. Ein Langsamer Walzer hat etwa 30 Takte pro Minute.
Wiener Walzer
Der Wiener Walzer ist das Glanzstück der Walzer: Kreisende Wogen von Tanzpaaren, erfasst vom Dreivierteltakt. Trotz seiner relativ hohen Geschwindigkeit strahlen die Bewegungen kaiserliche Erhabenheit aus. Er ist der älteste und traditionsreichste Gesellschaftstanz und hat seinen Glanz nie verloren. Selbst in Zeiten von Techno, HipHop und Co. ist der Wiener Walzer der Eröffnungstanz von Millionen Brautpaaren bei ihren Hochzeitsfeiern.
Die Anfänge des Walzers sind in den deutschen und österreichischen Bauerntänzen des Mittelalters zu finden. Der Ausdruck "walzertanzen" erklärt sich von der drehenden Bewegung der Füße am Boden. Der Walzer gilt als Träger der gesellschaftlichen Revolution. Der Wiener Walzer brachte ein Phänomen mit sich, das gerade angesichts der heutigen Tanzszene von Interesse ist: Erstmals in der Geschichte des europäischen Gesellschaftstanzes entstanden durch den Walzer frei tanzende Individuen, die sich in der ununterbrochenen Drehbewegung einer rauschartigen Tanzekstase hingaben.
Der Wiener Walzer steht im 3/4 Takt. Es werden 60 Takte pro Minute getanzt - also pro Sekunde drei Schritte!
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Europäischer Tango (auch Internationaler Tango)
Verheißung und Illusion, Liebe und Hass, Enttäuschung und Melancholie. Der Charakter des Tanzes ist weich, sentimental und verhalten oder schnell, dynamisch mit kurzen abrupten Bewegungen. Dieser Tanz der Leidenschaft wird eng umschlungen getanzt. Immer wieder wird inne gehalten, was eine Spannung hervorruft, in der sich Musik und Tanz gegenseitig beeinflussen. Der Tango lebt von der Spannung zwischen Dame und Herr, vom improvisierten Spiel ihrer Beine, die zärtlich streicheln und rasant hakeln können und von der Nähe und Distanz des Paares. Es gibt grundsätzlich zwei große Stilrichtungen, den Tango Argentino und den Tango im Englischen Stil, der in der Turnierform seine Vollendung findet.
Tango kommt aus Argentinien, mit Ursprüngen in Kuba und Uruguay im 18. Jahrhundert. Der argentinische Tango entstand um 1880 in den Einwanderervierteln am Rio de la Plata, an dessen Mündungsdelta Buenos Aires liegt, aus Habanera und Milonga, einer Mischung aus afro-kubanischer und europäischer Musik. Um die Jahrhundertwende wurde er zum Gesellschaftstanz. Ende der 20er Jahre kam die Trennung in Tango Argentino und Tango des Englischen Stils. Noch in den 50er Jahren war Tango Turniertanz der Lateinamerikanischen Disziplin. Heute unterscheidet man hauptsächlich den Tango im Englischen Stil/Gesellschaftstanzstil und den Tango Argentino.
Der Tango als Gesellschaftstanz wird meistens im 2/4 Takt gespielt. Tanzschritte bekommen einen Taktschlag oder zwei Taktschläge. Ein typischer Grundrhythmus ist "schnell-schnell-langsam".
Foxtrott
Dieser Gesellschaftstanz im Viervierteltakt gilt als gemütlicher "Universaltanz" unter den Standardtänzen, da er sowohl für wenig als auch für viel Platz auf der Tanzfläche unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten bietet und leicht zu erlernen ist. Foxtrott, schon Ende des 19. Jahrhunderts bekannt, ist schwarzen Ursprungs. Als Tiertanz (Fuchstrab) mit Holzschuhen zur Ragtime-Musik getanzt, war er mit Schritten und Sprüngen des Negro-Jig ausgestattet. In Europa seit kurz vor dem 1. Weltkrieg bekannt. 1924 trennte man die schnelle und die langsamen Form des Foxtrotts und nannte sie Quicktime Foxtrot und Slow Foxtrot. Heute unterscheidet man zwischen dem Foxtrott (Gesellschaftstanz im Welttanzprogramm), dem Slowfox (Standardtanz im englischen Stil, seit 1928 Turniertanz) und dem Quickstep (Standardtanz im englischen Stil, seit 1928 Turniertanz).
Getanzt wird der Foxtrott im 4/4 Takt mit einem Tempo von 40 bis 52 Takten in der Minute. Tanzschritte bekommen einen Taktschlag oder zwei Taktschläge. Der typische Grundrhythmus ist " langsam-langsam-schnell-schnell".
Quickstep
Quickstep ist einfröhlicher, beschwingter Tanz, der "Champagner" unter den Standardtänzen. Er ist der "große Bruder" vom Foxtrott und wird eigentlich immer auf "Gute-Laune-Musik" getanzt. Zu ihm gehören raumgreifende Bewegungen. Im Wettbewerb kommen die typischen Hüpfschritte dazU.
1924 trennte man die schnelle und die langsame Form des Foxtrotts und nannte sie Quicktime Foxtrott und Slow Foxtrott. Heute unterscheidet man zwischen dem Foxtrott (Gesellschaftstanz im Welttanzprogramm), dem Slowfox (Standardtanz im englischen Stil, seit 1928 Turniertanz) und dem Quickstep (Standardtanz im englischen Stil, seit 1928 Turniertanz).
Getanzt wird der Quickstep im 4/4 Takt mit einem Tempo von 50 bis 52 Takten in der Minute. Tanzschritte bekommen einen Taktschlag oder zwei Taktschläge. Der typische Grundrhythmus ist "langsam-schnell-schnell-langsam".
Lateinamerikanische Tänze
Cha-Cha-Cha
Cha Cha Cha ist der Prosecco unter den Tänzen - aufregend prickelnd, lebendig sprudelnd und gut gekühlt zu genießen.
Der Cha-Cha-Cha ist dabei gegenwärtig der deutschlandweit beliebteste Tanz in den Tanzschulen.Cha Cha ist der jüngste lateinamerikanische Gesellschafts- und Turniertanz. Er wurde in den 50er Jahren mit höchster Wahrscheinlichkeit von dem kubanischen Musiker und Bandleader Enrique Jorrin (geb. 1926) "erfunden". Er stellte zu dieser Zeit eine langsame Variante des Mambo vor, die große Zustimmung und Beliebtheit auf Kuba fand und somit den Mambo dort in den Hintergrund drängte. Trotz seiner künstlichen Schöpfung als Modetanz wurde der Cha Cha Cha schon in den 60er Jahren in die Reihe der Turniertänze aufgenommen.Auf dem Tanzlehrerkongress des ADTV wurde der Cha Cha Cha als Modetanz vorgestellt. Er entwickelt sich sehr schnell zum "Klassiker" und ist im Gegensatz zu vielen anderen Modetänzen zum festen Bestandteil der Gesellschaftstänze geworden.
Getanzt wird der Cha Cha Cha im 4/4 Takt mit einem Tempo von 30 bis 32 Takten in der Minute. Auf einen Taktschlag werden ein oder zwei Schritte getanzt. Der typische Grundrhythmus ist "Schritt-Schritt-Cha-Cha-Cha" wobei das Cha Cha Cha Chasse schnell getanzt wird.
Rumba
Das Wort Rumba, auch Rhumba, ist ein spanisches Wort und bedeutet "Fest" oder "Tanzfest". Es ist ein Sammelbegriff für viele historische afrikanische und afro-kubanische Lied- und Tanzformen. Im Gesellschaftstanz gibt es zwei verschiedene Arten sie zu tanzen: entweder als Karree-Rumba, oder als Wiegeschritt-Rumba im "Kubanischem Stil" die auch die Grundlage für den Turniersport bildet.Die Anfänge reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück, also bis zur Ankunft der ersten afrikanischen Sklaven in Kuba.
Ursprünglich war Rumba ein rein rhythmischer Tanz, also nur mit afrikanischen und afro-kubanischen Perkussionsinstrumenten gespielt. Heute wird Rumba überwiegend melodiös gespielt und mit Rhythmus unterlegt. Über New York kam die Rumba in den 30er Jahren nach Europa und erlangte in England und Frankreich die größte Verbreitung.
Getanzt wird die Rumba im 4/4 Takt mit einem Tempo von 25 bis 32 Takten in der Minute. Tanzschritte bekommen einen Taktschlag oder zwei Taktschläge. Der typische Grundrhythmus ist "langsam -schnell-schnell".
Jive
Jive ist eine Bezeichnung für einen Tanz, der vielfältige verwandte Vorläufer afroamerikanischen Ursprungs hat. Dazu gehören zu Beginn der 1930er Jahre Lindy Hop, Blues, Swing, in den 1940ern der Boogie-Woogie, gefolgt in den 1950ern vom Rock ’n’ Roll. Charakteristisch für all diese Tanzformen war und ist heute noch die stimulierende Musik. Amerikanische Soldaten brachten die in den USA beheimateten Tänze um 1940 nach Europa, wo sie bei der Jugend schnell sehr beliebt wurden. Der Boogie wurde nach dem Krieg zur dominierenden Musik. Als „ordinärer“ Tanz fand er aber nicht nur Freunde. Tanzpapst Alex Moore äußerte sich, dass er nie zuvor etwas „Grässlicheres“ gesehen habe. Englische Tanzlehrer entwickelten mit etwas langsamerer Musik den eleganten und doch lebendigen Jive. 1968 wurde er als fünfter Turniertanz zu den lateinamerikanischen Tänzen aufgenommen, seit 1976 gehört der Jive zum Welttanzprogramm. In England erfreut sich ein anderer Jive großer Beliebtheit: Anstelle der üblichen sechs Beats wird der Modern Jive wie der Lindy Hop auf acht Beats getanzt.
Modetänze
Salsa
Salsa kam erst Anfang der 1980er Jahre nach Deutschland und hat mittlerweile, besonders in Ballungszentren, eine sehr aktive Szene entstehen lassen. In größeren Städten kann man nahezu jeden Tag aus verschiedenen Salsaunterrichtsangeboten und Ausgehmöglichkeiten wählen, ähnlich der Tangoszene. Dies unterscheidet die Salsaszene von anderen Tanzszenen, in denen die Praxis- und Lernmöglichkeiten meist wesentlich begrenzter sind.
Als die Salsa in den 1970er-Jahren in New York City zunehmend populärer wurde, bildete sich passend zur neuen Musik auch ein eigener Tanzstil: der New York Style - bestimmt durch die kubanische und puerto-ricanische Schule und angereichert durch eine Vielzahl anderer Tanzschulelemente. Ende der 80er Jahre hatte er auch die Westküste der USA erreicht und manifestierte sich dort als L.A.-Style. Im Grunde unterscheiden sich die einzelnen Stile und Schulen nicht gravierend; wer einen dieser Tanzstile beherrscht, kann auch mit Tanzpartnern aus anderen Schulen tanzen. Allerdings unterscheidet sich die Führung beim NY-Style etwas von der Führung des kubanischen Stils, da bei diesem nicht auf einer Linie getanzt wird, sondern in kreisförmigen Bewegungen um den Partner herum. Allen diesen Stilen gemeinsam ist der Grundschritt und die Basisdrehung des Cross body lead. Auf dem lateinamerikanischen Festland stand die Salsa dagegen unter einem anderen Einfluss: der Cumbia Colombiana. Von Kolumbien aus verbreitete sich dieser von der Cumbia bestimmte Tanzstil in ganz Lateinamerika bis in die Südstaaten der USA, wo er entsprechend Cumbia-Style genannt wurde.
Boogie-Woogie
Boogie-Woogie gehört zur Familie der Swing-Tänze. Er entstand in den 1940er Jahren in den USA aus dem East Coast Swing, einem vereinfachten tänzerischen Derivat des Ende der 1920er Jahre aus schwarzen Wurzeln entstandenen Lindy Hop der 1930er Jahre. Die Verwendung der Bezeichnung "Boogie-Woogie" für den Tanz bleibt auf Europa beschränkt.
Discofox
Der Discofox (in den 60er Jahren als "Beat-Fox" bekannt) ging aus dem Foxtrott hervor, als Mitte der 70er Jahre frei improvisierende Discotänzer zur Tanzhaltung zurückkehrten und den klassischen Foxtrott um Elemente aus Swing, Boogie-Woogie und Two-Step bereicherten. Dabei entstand in den USA der Hustle, in Europa der Discofox, der 1979 in das Welttanzprogramm aufgenommen wurde. Erste Turniere wurden Ende der 1980er Jahre in der Schweiz ausgetragen; hier entstand auch die schweizweite Bezeichnung Disco Swing, als mehr und mehr Elemente aus anderen Tänzen wie Rock ’n’ Roll, Boogie Woogie, Swing, Mambo, Salsa und Cha-Cha-Cha in den Discofox integriert wurden. Während die raumgreifenden klassischen Tänze einen größeren Saal benötigen, ist der Discofox auf Grund seiner Entstehungsgeschichte nahezu auf der Stelle und damit auch auf dem zumeist begrenzten Flächenangebot einer Diskothek tanzbar.
Tango Argentino
Unter dem Oberbegriff Tango wird sowohl der Tanz als auch die Musikrichtung Tango verstanden. Dabei hat der Tango auch in der Dichtung und im Gesang eigenständige Ausdrucksformen hervorgebracht. Der Tango gehört seit September 2009 zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Tango in verschiedenen Formen von Buenos Aires aus in der gesamten Welt verbreitet. Zur Unterscheidung gegenüber dem (gelegentlich europäischer Tango genannten) Standardtango des Welttanzprogramms wird die ursprünglichere (weniger reglementierte) Form des Tanzes und die zugehörige Musik weltweit Tango Argentino genannt. Zutreffender als die Benennung „argentinischer Tango“, durch welche die Uruguayer ausgeschlossen werden, wäre allerdings die Bezeichnung „Tango rioplatense“, also Tango vom Rio de la Plata. Eine solche begriffliche Unterscheidung ist in Argentinien selbst nicht üblich, dort spricht man in der Regel schlicht von Tango.
Merengue
Der Ursprung des Tanzes wird oft mit Geschichten über Piraten in Verbindung gebracht, unter deren Angriffen die Insel im 17. Jahrhundert litt und die mit ihren „Klumpfüßen“ den Tanz geprägt haben sollen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass 1838–49 ein Tanz aus Havanna, genannt „Urpa“ oder „Upa Habanera“ über Puerto Rico nach Santo Domingo gelangt ist. Dieser Tanz hatte einen Satz, der „Merengue“ genannt wurde. Im Ganzen lässt sich über die Anfänge des Tanzes aber nichts Genaues mehr erfahren.
Merengue wird als Paartanz getanzt. Charakteristisch für den Tanzstil ist bei jedem Schritt eine markante Hüftbewegung. Dadurch erhält der Tanz eine stark sinnliche Komponente. Unterstützt wird dies durch eine sehr körperbetonte Tanzweise – eine offene Tanzhaltung ist eher die Ausnahme. Eine wichtige Rolle spielen bei den Drehungen die Arme, welche einzelne, sehr aufwendige Figuren und Kombinationen erzeugen („Wickelfiguren“). Zu beachten gibt es aber, dass Dominikaner für gewöhnlich kaum oder keine Figuren in ihren Tanz einbauen. Es wird zumeist mit der Begründung erklärt, dass jede Figur bei diesem körperbetonten Tanz die Tanzpartner voneinander wegbringt.